Das Areal in Villach südlich der Drau hat großes Entwicklungspotenzial durch seine strategische Lage nahe der Innenstadt und dem Westbahnhof. Es wird von Gleisanlagen, der Steinwenderstraße, der Italienerstraße und einer Mischung aus Gewerbe und Wohnen begrenzt.
Auf Basis des Bebauungsplans des Büros Ernst Rainer wird eine Studie erstellt, um einen Probeentwurf für den Freiraum zu erarbeiten, der ökologische, soziale, funktionale und ökonomische Qualität bieten soll. Ziel ist es, die gewünschten Qualitäten im Bebauungsplan zu verankern und das Areal als klimaaktives, urbanes Stadtviertel zu entwickeln.
Das Freiraumkonzept besteht aus drei Hauptelementen: dem verbindenden Rahmen, verschiedenen Nutzungsbereichen und einem Erholungspark im Süden. Der Rahmen verbindet alle Freiräume, bietet Vorzonen der öffentlich genutzten Erdgeschosszonen und erweitert sich zu Begegnungszonen. Die Nutzungsbereiche nehmen unterschiedliche Nutzungen auf, wie Grünzonen, Plätze, Pufferbereiche und Wasserelemente. Der Park im Süden schafft eine grüne Naherholungszone mit Wegen, Sitzmöglichkeiten, parkähnlichen Plätzen und naturnahem Kinderspiel. Das Vegetationskonzept sieht eine Mischung aus Rasen, Blühwiesen und bepflanzten Grüninseln vor. Straßenbegleitende Grüninseln werden bepflanzt, um einen ökologischen Mehrwert zu schaffen. Der Freiraum im Quartier bietet öffentlich zugängliche Grünflächen, Spielflächen und Plätze. Die Erdgeschosszonen sind vom Rahmen umschlossen und bieten nutzbare Vorzonen. In urbaneren Bereichen gibt es Mobiliar, Schachtische und Spielangebote für Kinder – somit kann dieser Generationenübergreifend bespielt werden. Der Park im Süden umfasst Aufenthaltsplätze, naturnahe Spielbereiche, Urban Gardening und Ballspielwiesen. Für das Grün-Blaue Netzwerk tragen Maßnahmen wie das Pflanzen von Straßenbäumen, Ausbau siedlungsnaher Freiräume, Schaffung von Schattenplätzen und die Auswahl klimatoleranter Pflanzenarten bei. Unversiegelte Flächen und intelligentes Regenwassermanagement nach dem Schwammstadt-Prinzip sind ebenfalls wesentliche Elemente.